14 − Einfluss frühkindlicher Traumatisierung auf
sozial-emotionale Funktionen und neuro-biologische Korrelate
Unsere mentale Gesundheit wird neben aktuellen Faktoren
auch maßgeblich von unseren frühkindlichen Erfahrungen beeinflusst und
verändert. Ein Faktor, der dabei langfristig Einfluss auf die psychische wie
physische Gesundheit von Personen nimmt, ist frühkindliche Traumatisierung
(Vernachlässigung und Misshandlung). Sowohl in klinischen als auch in subklinischen
Stichproben konnte gezeigt werden, dass die Traumatisierung in dieser frühen
wichtigen Entwicklungsphase einen starken Einfluss auf eine Reihe
unterschiedlicher sozial-emotionaler (z.B. Gesichtserkennung, Interaktion mit
anderen Personen) Funktionen hat. Darüber hinaus werden neuro-biologische
Korrelate sozial-emotionaler und kognitiver Funktionen langfristig durch frühe
Traumatisierungserfahrungen beeinflusst.
In diesem Symposium wird der Einfluss frühkindlicher Traumatisierung auf spätere
sozial-emotionale Funktionen dargestellt. Darüber hinaus soll der Einfluss
frühkindlicher Traumatisierung auf strukturelle sowie funktionale neuronale
Veränderungen diskutiert werden. Als erstes wird Laura Müller (Zentrum für
Psychosoziale Medizin, Heidelberg) über den Zusammenhang frühkindlicher
Traumatisierung, dem Oxytocin-Plasma-Spiegel und dem Bindungsverhalten auf das
sozial-emotionale Funktionieren junger gesunder Erwachsener sprechen. Im
Anschluss wird Brigitte Dahmen (Klinik für Psychatrie, Psychosomatik und
Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Aachen) über die Auswirkungen
psychobiologischer Risiko- und Schutzfaktoren (wie frühkindliche
Traumatisierung) auf die Entwicklung von Kindern adoleszenter Mütter sprechen.
Corinne Neukel (Zentrum für Psychosoziale Medizin, Heidelberg) wird den
Einfluss früher Gewalterfahrungen auf die Mutter-Kind-Interaktion und deren
neuronale Korrelate vorstellen. Abrundend wird Christian Schmahl
(Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim) über den Einfluss von früher
Traumatisierung auf volumetrische Veränderungen von Hippocampus und Amygdala
sowie auf emotional-kognitive Prozesse sprechen.
Chair/Co-Chair
L. E. Müller, Heidelberg/C.
Neukel, Heidelberg
Zentrum für Psychosoziale Medizin, Allgemeine Psychiatrie/
Zentrum für Psychosoziale Medizin, Allgemeine Psychiatrie
Referent:innen:
Laura Elisa Müller (Zentrum für Psychosoziale Medizin, Allgemeine
Psychiatrie)
Brigitte Dahmen (Klinik für Psychatrie, Psychosomatik und
Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Aachen)
Corinne Neukel (Zentrum für Psychosoziale Medizin, Allgemeine Psychiatrie)
Christian Schmahl (Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim)